Werbung wegen Verlinkung
Das skandinavische Jedermannsrecht, in den Ohren vieler Camper ein wahrer Segen. Grandiose Landschaften, unbändige Natur, wilde Tiere und die grenzenlose Freiheit. Doch das Jedermannsrecht bedeutet nicht, dass jeder das Recht hat, alles machen zu dürfen, was er möchte.
In diesem Beitrag möchte ich näher auf das Thema „Wildcampen / Freistehen“ in Skandinavien eingehen und einige Hinweise zu teils auch grundlegenden Dos und Don´ts geben.
Lasst uns in Skandinavien fair campen, denn es gibt eine Sache, die einigen nicht klar ist:
Wild Campen ist als motorisierter Reisender NICHT erlaubt!!!
Das bedeutet vereinfacht gesagt, wenn du nicht als Wanderer zu Fuß unterwegs bist oder mit dem Fahrrad, dann darfst du auch nicht mitten in der Natur campen. Auch nicht auf Rastplätzen, anderen Parkplätzen oder Parkbuchten mitten im Wald oder an vergleichbaren Orten. Auch nicht, wenn kein Camping verboten – Schild aufgestellt wurde.
Laut Jedermannsrecht, sollen Bullis, Dachzeltcamper, Kastenwagen, Wohnmobile und Wohnwagen, Motorräder, etc. zum übernachten auf einem Campingplatz oder einem dafür vorgesehenen Stellplatz einfinden.
Ein wichtiger Gedanke, der hierbei mitspielt ist, die Zahl der Camper nimmt immer weiter zu, und je mehr wir werden, umso wichtiger ist es, sich an die Regeln zu halten. Denn wir Camper sind nicht an sich die Herausforderung, sondern die Menge. Zudem stammt das Jedermannsrecht aus einer Zeit, in der Wohnmobile und Co. noch nicht existent waren.
Alle oben gezeigten Bilder sind auf einem Campingplatz entstanden und nicht einfach nur für die sozialen Medien schick in Szene gesetzt.
Auf Campingplätzen in Skandinavien kann man tatsächlich mit solch einem schönen Ausblick stehen und fair campen.
Woran liegt es also, dass so viele sich nicht an das Jedermannsrecht halten und somit der Natur, dem lokalen Tourismus und dem Ruf der Camper schaden?
Häufige Antworten sind:
– es hat noch nie jemand etwas gesagt oder sich beschwert
- Skandinavier sind für uns auf den ersten Blick nicht fremd, was kulturelle Unterschiede angeht. Dennoch ist es ein Volk für sich und NUR, weil es niemanden im passenden Moment direkt sagt, dass du an diesem Ort nicht campen darfst, heißt es nicht, dass es die Einheimischen nicht stört.
Die steigende Anzahl der Camping Verboten Schilder sollte Warnung genug sein.
– es ist günstiger, Skandinavien ist so teuer
2. Ja, Skandinavien ist mitunter teurer, besonders Norwegen. Doch zum einen reist man in einem Gefährt, welches viel Geld gekostet hat. Zum anderen sollten dann doch 15-30€ für ein Übernachtung auf einem Stellplatz zusätzlich möglich sein, nicht? Dann sollte man in Betracht ziehen, vielleicht noch ein Jahr länger zu warten, um sich für seinen Urlaub das Geld zusammen zu sparen.
– im Internet wird einem der Eindruck vermittelt, dass es erlaubt ist
3. Das Internet ist ein großer Ort mit vielen falschen Informationen und hübschen Bildern. Soziale Medien eignen sich sehr gut, um sich inspirieren zu lassen, doch sollte man sich über Rechte und Pflichten auf offizieller Seite rückversichern.
– die Skandinavier machen das doch auch so
4. Auch die Skandinavier habe besonders in Zeiten der Pandemie das Campen und Reisen im eigenen Land entdeckt. Nicht selten findet man ein Wohnmobil mit einheimischen Kennzeichen auf einem Parkplatz am heimischen Badeplatz.
Ganz sicher ist das streng genommen auch nicht richtig, ABER wir sind die Gäste in ihrem Land und sollte nicht woanders das machen, was wir zuhause auch nicht sehen wollen.
So verhalte ich mich als Camper richtig
Das Team von Vanlust hat die Kampagne #CampierenMitManieren ins Leben gerufen und die 10 Gebote für Camper definiert.
Auch Jenni und Flo vom > der Katastrophenschutz Bus < haben sich mit dem Thema Freistehen, Wildcampen und den schlimmsten Fehlern, die ein Camper machen kann, beschäftigt.
Entstanden ist dabei ein tolles Video, welches auf humorvolle Art und Weise, zum Thema Fair campen und dem Jedermannsrecht, beiträgt.
Auch die Firma Fjällräven hat ein Video auf Lager zum Thema „Notdurft verrichten in der Natur“.
Generell ist das Thema rund um das richtige Verhalten als Camper nicht gerade erst seit heute Thema. Auf einigen Seiten kannst du dich zu Dos und Don´ts informieren.
Dabei bitte darauf achten, dass die Informationen aus einer gut recherchierten Quelle kommen. Warum ich dieses betone? Weil die Rufe danach, dass wir Camper „Schmarotzer“ seien, immer lauter werden.
Viki von Vanilla Icedream hat in einem Instagrampost mehr als nur treffend zusammengefasst, wie es zu dem Schmarotzer-Ruf gekommen ist.
Schau dir hier ihren Beitrag an und hinterfrage dich, was du an deinem Verhalten ändern kannst.
Verwende den Platz in deinem Camper nicht dafür, möglichst viel Lebensmittel mit in den Urlaub zu nehmen, nur damit du nicht dort einkaufen gehen musst. Es ist doch spannend in ausländischen Supermärkten neue Dinge zu entdecken.
Nutze die tollen und naturbelassenen Campingplätze in Skandinavien. Hier kannst du mitunter traumhaft stehen und hilfst Menschen ihren Unterhalt zu verdienen.
Zudem kannst du dort deine Ver- und Entsorgung erledigen.
Wenn du Wasser an Tankstellen oder Friedhöfen tankst, verursachst du Kosten, die andere tragen müssen.
der Scandinavian Travel Codex
An dieser Stelle möchte ich euch den Scandinavian Travel Codex ans Herz legen.
Hier wird aufgeklärt und sensibilisiert über Natur und Kultur, nachhaltigen Tourismus, regionales Wirtschaften und vieles mehr.
Wenn du bereit bist, diese kleinen, aber wichtigen Grundsätze zu berücksichtigen, dann fang doch am besten schon heute an, deinen Roadtrip in Skandinavien zu planen.
Du findest diese Themen genauso wichtig wie ich? Dann teile diesen Artikel doch mit deinen Freunden und hilf so, dass Thema an möglichst viele von uns Camper und Skandinavienliebhaber weiterzuleiten.
Insider (Doppelpunkt) tusen takk til Marion og Birgit.
[…] hier hilfreiche Informationen darüber, was das Jedermannsrecht in Skandinavien wirklich bedeutet: Fair Campen in Skandinavien. Wie gut, dass es bei Halle-Vagnaren es einen sehr zauberhaft gelegenen Campingpplatz gibt. Die […]