Die Deutschlandpremiere, der dänischen Krimiserie „WHITE SANDS“ steht bevor. In dieser, kommen die beiden Ermittler, immer wieder mit dem Thema Wracktauchen in Berührung. Doch gibt es an der dänischen Nordseeküste, tatsächlich so viele Schiffswracks, wie in der Serie erwähnt wird?
JA!!!
Die dänische Nordseeküste vor Jütland, zählt zu den besonders heimtückischen Küsten. Grund hierfür, sind die zahlreichen Sandbänke, welche dicht unter der Meeresoberfläche lauern.
Doch die wohl geschichtsträchtigsten Schiffswracks, liegen nicht vor der Küste von Hvide Sande, sondern ein Stück weiter nordwärts, vor Thorsminde. Denn die Schiffswracks vor Thorsminde, zählen zur Weltgeschichte, der Strandungsunglücke.
Weltgeschichte an der dänischen Westküste
Mit zu den größten Strandungsunglücken, unserer Zeit, zählen die der HMS „Defence“ und HMS „St. George“. Am Heiligen Abend, des Jahres Jahres 1811, liefen beide englischen Schiffe in einem Orkan, vor der Küste von Thorsminde, auf Grund. Bei diesem Unglück starben knapp 1400 Seeleute.
In Thorsminde, befindet sich das preisgekrönte Strandungsmuseum St. Georg, in welchem die Geschichte der beiden Schiffe, am Leben erhalten wird.
Strandingsmuseum St. George
Vesterhavsgade 1E
Thorsminde | DK-6990 Ulfborg
www.strandingsmuseet.dk
Weitere Unglücke
Am 23. November 1906, strandete der Dampfer „Ophelia“, im dichten Nebel, nur 500 Meter, vor der Küste von Thorsminde. Er war aufgrund der Strömung und des Windes vom Kurs abgekommen.
Bei der Strandung, entstand ein Brand in einer der Kajüten, welcher sich schnell ausbreitete. Doch bevor das Schiff sank, konnte die Rettungsstation Thorsminde, mit einem Raketenapparat, eine Verbindung zum Schiff herstellen, und so die gesamte Besatzung retten.
1983, wurde das Schiff von Tauchern gefunden. Über dem Heck, liegt mittlerweile, ein weiteres noch unbekanntes Schiffswrack. Ein 30 Meter langes Holzschiff.
Eine schwerer Sturm, lies den holländischen Raddampfer „Hekla“, am 04. Dezember 1884, keine 300 Meter vor der Küste stranden. Kurz nachdem das Schiff, auf der Sandbank aufsetzte, erfasste es eine Riesenwelle, welche die Kommandobrücke zerschmetterte.
Stundenlang, versuchten Rettungskräfte vom Land aus, Rettungsraketen zum Schiff zu schießen. Als dieses endlich gelang, lebten nur noch 3 Besatzungsmitglieder, welche so gerettet werden konnten.
Zusätzliche, schaffte es ein Mann, aus eigenen Kräften, an Land zu schwimmen.
Trotz mehrerer Sprengungen, können Taucher noch heute, den untersten Teil des Bodens und viele Einzelteile sehen.
Thorsminde
Thorsminde, ist der Ort, wo der Nissumfjord auf die Nordsee stößt. Hier gibt es nicht viel. Einen Campingplatz, einen kleinen Købmand, das erwähnte Museum und 1-3 Lokalitäten, die nur saisonal geöffnet haben. Die Haupteinnahmequelle ist die Fischerei.
Man könnte Thorsminde beschreiben, als Hvide Sande, von vor 50 Jahren.
Die Zeit ist hier stehen geblieben. Gäste die nach Thorsminde reisen, sind Kitesurfer, Angler und Museumsbesucher.
Die Schleuse trennt nicht nur den Nissumfjord von der Nordsee, er teilt ebenfalls den Hafen. Große Schiffe, die sich aufs offene Meer wagen, auf der einen Seite.
Auf der der anderen Seite die kleinen Boote, die mit Netzen und Reusen ihr Glück im Fjord versuchen.
Der Fischfang lebt hier und das Wasser, ist das beherrschende Element.
Wo auch immer, man sich in Thorsminde aufhält, ist das Wasser in Sichtweite. Das Meer ist tief verwurzelt, in der Seele und der Geschichte, der Bewohner.
Es ist der „andere“ Ort, zwischen Meer und Fjord, indem die Uhren langsamer ticken, und sich so, zum Glück, ein Stück des Ursprünglichen bewahrt hat.
[…] du, wie so viele, schon alles entlang des Holmslandklits kennst, ist vielleicht ein Ausflug, nach Thorsminde-der Küste der Schiffswracks, das […]